Plankton-Critter

Im marinen Plankton leben auch einzellige Dinoflagellaten. Dieser hier (Peridiniella danica) benutzt Protein-filamente wie Harpunen, um andere Einzeller zu erbeuten und samt Schale aufzufressen. Eine ausgesprochene Leibspeise ist der ebenfalls einzellige Organismus Rhodomonas salina, den man dann als orange Bubbels in den Zellen des Dinoflagellaten sehen kann. Diese Bilder und viele, viele weitere ergaben dann eine Diplomarbeit.

Oberfläche von P. danica

Ventrale Aufsicht auf eine Zelle von Peridiniella danica. Die Zellen sind etwa 10-20 µm groß. In der äquatoriellen Furche (Cingulum) schlägt die Transversalgeißel, die hier leider nicht sichtbar ist. In der unteren Zellhälfte liegt der Sulcus, von dem die Longitudinalgeißel ausgeht und in dem auch das Cytostom liegt. Direkt daneben schimmert gelb-grünlich eine gefüllte Fress-Vakule durch, in der die Zelle gefressene Beute verdaut. Auf der oberen Zellhälfte liegt der Apex.

P. danica und Coccolithophore

Hier sieht man einen Schluck Plankton bei sichtbaren Licht (links) und unter UV-Licht (rechts). Links sieht man P. danica mit gefüllter Fress-vakuole und einigen Coccolithophoriden, einzelligen Algen mit einem Schuppenpanzer aus kleinen Kalkplättchen. Gut sichtbar beim Dinoflagellaten ist der Zellkern mit den ovalen Chromosomen. Die bei Dinoflagellaten ständig sichtbaren Chromosomen sind einzigartig, denn bei allen anderen Organismen sind die Chromosomen nur bei der Zellteilung sichtbar. Unter UV-Licht (rechts) leuchten die Chloroplasten der Coccolithophoriden rot auf, und so kann man sehen, was P. danica gerade gefressen hat.

P. danica Zellteilung

Dinoflagellaten vermehren sich durch Zellteilung. Besonders dabei ist, dass die Teilungsebene schräg zur sonstigen Symetrie der Zelle liegt, sie teilen sich also nicht entlang einer der Furchen. Im Bild sind die Zellkerne bereits geteilt, die Zellen beginnen bereits sich einzuschnüren und zu teilen.

P. danica Rhodomonas

Eine Zelle von P. danica hat mehrere Zellen von der Planktonalge Rhodomonas sp. gefressen, und die erscheinen als orange Bubbel. Jede Mahlzeit wird einzeln in einem eigenen Magen verdaut.

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