Krabben machen es auch nicht anders

Krabben der Gattung Carcinus sind weit verbreitet an den Stränden von Nordsee und Ostsee, und die Allesfresser sind dank globaler Schiffahrt inzwischen weltweit verbreitet. Die Photos hier zeigen, wie die Vermehrung bei den Krabben anfängt.

Gonopoden von Carcinus

Krabben gehören zu den Zehnfußkrebsen- vier Beinpaare plus ein Paar Scheren ergibt zehn. Doch anders als bei anderen Zehnfußkrebsen wie Garnelen, Langusten oder Flußkrebsen ist der Körper eher breit als lang, und der Schwanz (Pleon) ist deutlich kleiner und unter die Brust (Thorax) geklappt. Das Pleon ist der fleischige Teil, der von Garnelen und Langusten gegessen wird. Wie im Bild links zu sehen ist, ist das Pleon bei Krabben stark reduziert und lohnt eher nicht als Mahlzeit. Das hier aufgeklappte Pleon (weißer Pfeil) gehört zu einem Männchen, was an den vier zu Begattungsorganen umgewandelten Pleopoden (schwarze Pfeile) erkennbar ist. In diesem speziellen Fall ist das Tier vermutlich ein Carcinus aestuarii, einem nahen Verwandten der Strandkrabbe Carcinus maenas. Die kurzen, schlanken Gonopoden liegen bei der Gegattung innerhalb der röhrenförmigen großen Gonopoden, und ergeben dann soetwas wie eine Injektionsspritze.

Carcinus Paarungsknäuel

Wie bei männlichen Tieren verbirgt das Pleon auch bei weiblichen Tieren die Geschlechtsöffnungen. Bei der Paarung klappen also beide Tiere die Pleons hoch und koppeln Bauch an Bauch an. Diese zehnfüßige Missionarsstellung ist im Bild links abgebildet. Das obere Tier ist das Weibchen, das untere das Männchen. Das männliche Tier ist an den verwachsenen Pleon-segmenten erkennbar. Beide Fotos wurden 2005 im Helgoländer Felswatt aufgenommen.

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Impressum | Datenschutz | Epost: bio-boffin | Stempel: 15/Dez/2012
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