Das Schweine-Auge

Schweine und Menschen sind aus biologischer Sicht in vielen Details sehr ähnlich, weshalb Organe von Schweinen beliebte Studienobjekte sind. Gerade für Anfänger sind Schweineaugen geeignet, weil es eine Tüte voll (kostenlos) beim Schlachter gibt, und weil sie nicht bluten. Folgend eine simple Präparation mit Haushaltsmitteln, wie sie ein Biolehrer für seinen Unterricht vorbereitet hat.

Auge Aufsicht

Das Auge. Deutlich zu erkennen sind die gekrümte, farblose Hornhaut und darunter die braune Iris. Da der Ringmuskel wegen des Todes entspannt ist, ist die Pupille weit geöffnet. Außen um den weißen Augapfel sind noch Reste der rosigen Augenmuskeln erkennbar, mit denen das Auge innerhalb der Augenhöhle bewegt wird.

öffnen des Auges

Mit einer scharfen Rasierklinge wird das Auge mit einem Schnitt entlang des Äquators geöffnet. Die weiße Lederhaut ist recht derb, während der Glaskörper im Inneren zum Zerfließen neigt.

Netzhaut

Nach Entfernung des Glaskörpers wird die dunkle Auskleidung des Auges erkennbar, die sich leicht mit einer Pinzette abziehen lässt. Diese dünne, schwarze Auskleidung ist die Netzhaut, die die lichtempfindlichen Sinneszellen und viele Nervenzellen enthält. Die Netzhaut ist nicht mit der darunter liegenden Aderhaut verwachsen, sondern wird im gesunden Auge nur durch den Druckunterschied zwischen innerer Augenkammer und äußerer Lederhaut auf die Aderhaut gepresst.

Auge Querschnitt

Ein Schnitt durch den vorderen Teil des Auges. Zu erkennen ist die farblose und klare Hornhaut.

Augenlinse

Hinter Hornahaut und Iris liegt die Augenlinse. Entlang des Äquators der Linse sind noch Reste der schwarzen Zonulafasern erkennbar, mit denen die Linse am ringförmigen Ziliarmuskel aufgehängt ist. Diese Fasern ändern die Form der Linse durch an- oder entspannen des Ziliarmuskels, wodurch das Auge auf verschiedene Entfernungen fokussiert. Im Bild ist gut die lichtbündelnden Wirkung der Linse und die knapp 9 mm kurze Brennweite erkennbar.

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